Weiter habe ich zu hören bekommen:
Bei den Wölfen im Hintergrund ein Karibu – Erwachsene unter sich: Siehst du den Elch mit dem großen Geweih?
Chinesischer Leopard – Mutter zu ihrem Kleinkind: Das ist ein Gepard.
Bei den Erdmännchen – Grundschulkind zur Mutter: Das sind die RICHTIGEN Erdmännchen. Sie waren wohl vorher bei den Präriehunden.
Aber was mir den Atem stocken ließ, war ein Vater mit einem Kleinkind, das auf einer seiner Schultern saß und der das Kind mit einer Hand am Oberarm festhielt. So weit so gut, aber er ging so an das Geländer der Eisbärenanlage. Und damit meine ich, es passte kein Blatt Papier mehr dazwischen, beugte sich sogar noch über das Geländer. Ich konnte gar nicht anders als die Luft anzuhalten und mit dem Kopf zu schütteln. Dies sah auch die dem Vater nachfolgende Mutter mit Kinderkarre, aber auch von ihr kam keine Reaktion. Ein Stolperer, ein unabsichtlicher Rempler von einem anderen Besucher oder eines tobenden Kindes oder oder oder. Ich stand auf der anderen Seite, neben mir ebenfalls eine Mutter mit Kinderkarre in der ihr Sohn saß und durch ein Sichtfenster im Geländer sich die Eisbärin Milana anschaute. Mir rutschte noch ein ironisches „Ganz schön mutig“ raus und sie meinte, DAS sei ihr auch zu gefährlich.
Ich frage mich, warum handeln manche Eltern (im besten Fall) so unbedacht und bringen ihre Kinder damit in Gefahr. Immer wieder sehe ich Eltern, die ihre Kinder auf Geländer, Mauern o.ä. setzen, über Absperrzäune, Hecken u.ä. heben, damit sie dichter an den Zaun vom Gehege kommen, ihre Sprösslinge müssen ja immer in der ersten Reihe sein und alles unverstellt sehen können.
Und nicht nur die Kinder werden so in Gefahr gebracht, sondern auch die Tiere. Schuhe, Schnuller usw. die in die Gehege fallen und von den Tieren gefressen werden, vom Worst Case mal ganz zu schweigen.